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Freundschaft über Grenzen – Friendship Across Borders – FAB e.V. wurde im Oktober 2003 von Brigitta Maria Magdalena Mahr (Gründerin) und ihrem Ehemann, Dr. Albrecht Mahr (Mitbegründer) ins Leben gerufen. Das Ehepaar Mahr hatte sich bereits viele Jahre mit neuen Formen der Lösung von gewalttätigen Konflikten beschäftigt und zu diesem Zweck, ab 2001, die internationale Tagungsreihe: „Konfliktfelder – wissende Felder“ initiiert.
Zur internationalen Tagung 2003 mit dem Titel: „Leidenschaft und Verantwortung - Im Herzen von Konflikten“, www.Internationale-Tagung-Systemaufstellungen.de, waren neben hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Psychologie und Politik auch die beiden Friedensaktivisten, Prof. Dan Bar On (gest. 2008) von der Ben Gurion Universität in Israel und Prof. Sami Adwan, von der Bethlehem Universität in Palästina, eingeladen. Ihr Engagement und ihre Entschlossenheit, Frieden zu schaffen zwischen Israelis und Palästinensern, haben das Ehepaar Mahr nachhaltig beeindruckt. Es entstand die Absicht zum Friedensprozess im Nahen Osten einen eigenen deutschen Beitrag zu leisten.
Die Gründung des Vereins FAB e.V. wurde durch den tiefen Schock veranlasst, den Brigitta empfand, als sie durch die Medien vom Selbstmordattentat der palästinensischen Rechtsanwältin Hanadi Dscharadat aus Jenin im West Jordanland erfuhr. Die junge Frau sprengte sich am Samstag, den 4. Oktober 2003, im Restaurant Maxim in der israelischen Stadt Haifa selbst in die Luft. 21 Menschen verschiedener Nationalität wurden getötet und 51 verletzt. Sie war der sechste weibliche Selbstmordattentäter der Zweiten Intifada und die zweite Frau, die vom Islamischen Dschihad rekrutiert wurde.
Noch im gleichen Jahr startete Brigitta mit dem Aufbau des Vereins „ Friendship Across Borders – FAB e.V“. Sie reiste in die Westbank/Palästina und nach Israel, und sie begann Hebräisch zu lernen. Brigitta suchte Menschen in Israel, den palästinensischen Gebieten und in Deutschland, die einer gemeinsame Vision für Frieden und Solidarität folgen wollten. Eine Vision, welche den traumatischen Folgen des Holocaust und dessen Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Juden und Arabern Rechnung trägt.
Im Laufe der Jahre 2003 – 2005/06 ist es Brigitta gelungen, eine israelische, eine palästinensische und eine deutsche Gruppe aufzubauen. Das erste israelisch-palästinensische Treffen konnte im März 2005 in Beit Jala, in der Schule Talitha Kumi, in der Westbank stattfinden. Es folgten viele kleine Treffen auf nationaler, wie internationaler Ebene. Nur so war es möglich ein erstes großes internationales Seminar im Juni 2006 in Würzburg, Deutschland, ab zu halten. Dieses Seminar legte den Grundstein für das Pilotprojekt des Vereins „Lass mich durch deine Augen sehen“, das im Juli 2007 in Reimlingen, Deutschland, durchgeführt wurde. Die Arbeit des Vereins ging trotz der Kriege, trotz gewalttätiger Zusammenstöße und vieler politischer Hindernissen stetig weiter. Im Laufe der Jahre 2008 – 2010 entwickelte Brigitta, unter Mitwirkung von Israelis und Palästinensern sowie einiger deutscher Kollegen das heute von FAB e.V. angebotene Studententraining, das Peace Carrier Training. Seine Kernidee ist die Arbeit an der Dynamik und der Problematik zwischen Opfern und Tätern. Der ursprüngliche Gedanke des Trainings ist ein Bildungsprogramm, das sich vorwiegend an junge Erwachsene richtet. Sie werden in Begleitung und mit der Lebenserfahrung Älterer geschult, Geist und Herz in Einklang zu bringen, um inneren Frieden als Basis für den äußeren Frieden anzuerkennen und zu entwickeln. Das Hauptmerkmal ist es, Mitgefühl für und Vertrauen in den Feind oder Gegner aufzubauen und diesen Emotionen Raum zur vollen Entfaltung zu geben.
Brigitta M.M. Mahr hat den Verein in den Jahren 2003 – 2013 geleitet und aufgebaut. Sie ist Jahrgang 1950, verheiratet mit Dr. Albrecht Mahr, Psychotherapeutischer Facharzt und Psychoanalytiker. Sie haben 2 gemeinsame Kinder. Brigitta ist medizinisch - technische Assistentin und Yoga- und Meditationslehrerin BDY/EYU (Berufsverband der deutschen/europäischen Yogalehrenden). Ihre Lehrer sind P. Willigis Jäger (Zen) und Ayya Khema (Vipassana). Seit 2001 ist Brigitta im Ridhwan Training von Hamid Almaas eingeschrieben. Sie ist Organisatorin und Mitgestalterin der Internationalen Tagungsreihe „Konfliktfelder - wissende Felder“ von 2001 – 2011 und Organisatorin unterschiedlicher nationaler wie internationaler Seminare zum Thema „Frieden und Versöhnung“.
2013 hat Brigitta zusammen mit ihrem Mann Albrecht, den Verein FAB e.V. verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Wir danken allen Mitbegründerinnen des Vereins, Frau Marion Josefs, Frau Gabriele Fonstad, Frau Monika Hörter, Frau Rita Paulus und Frau Jenny Malsch. Wir danken ausdrücklich allen Menschen, die in den Jahren 2003- 2013 die Arbeit finanziell unterstützt und mitgetragen haben.
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Dr. med. Albrecht Mahr Jahrgang 1943, verheiratet mit Brigitta Mahr, 2 erw. Kinder, Gründungsmitglied des Vereins „Friendship Across Borders – FAB e.V.“ Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse, Lehr- und Kontrollanalytiker (DPG, DGPT, DAGG), Systemtherapie. Ausbildung in Hypnotherapie nach Milton Erickson. Fortbildung in Gestalttherapie, Körpertherapie, Musiktherapie, Holotropem Atmen. 2001 – 2004 Vorsitzender der IAG – Internationalen Arbeitsgemeinschaft Systemische Lösungen. Lehrtherapeut der DGfS - Deutsche Gesellschaft für Systemaufstellungen. Gründungsmitglied von ISCA, International Systemic Constellations Association. Leiter von ISAIL, Institut für Systemaufstellungen und Integrative Lösungen Würzburg www.mahrsysteme.de. 2001-2011 Gründer und Vorsitzender des IFPA – Internationales Forum Politische Aufstellungen. Von 2001 -2011 Initiator und Veranstalter der 3. bis 5. Internationalen Tagung zu Systemaufstellungen und der Tagungsreihe „Konfliktfelder – Wissende Felder“ zusammen mit Brigitta Mahr.
Seminare zu System- und Organisationsaufstellungen für Selbsterfahrung, Fortbildung und Supervision in Deutschland und international, Seminare in englischer und französischer Sprache. Trainer am Institut Africain pour la Psychologie Intégrale in Kigali, Ruanda zu Systemaufstellungen in post-traumatischem Kontext. Seit 2006 Trainer im Unesco-Peace Studies Master Program der Universität Innsbruck.
Herausgeber von „Konfliktfelder – Wissende Felder. Systemaufstellungen in der Friedens- und Versöhnungsarbeit“, Carl-Auer-Systeme-Verlag, Heidelberg 2003. Langjähriger Zenschüler von Willigis Jäger. Später Schüler von Ayya Khema in der buddhistischen Theravada Tradition. Seit 2012 Student im Diamond Approach, Rihdwan Training nach Hameed Almaas. |